
Grundwerte
Kinder sind gleichberechtigte Partner. Mit zunehmender Selbständigkeit kann sich diese Gleichberechtigung zwischen Kindern und Erwachsenen immer stärker zeigen. Je mehr wir den Kindern zutrauen, je selbständiger wir sie sein lassen, je mehr Vertrauen wir in ihre Fähigkeiten haben, desto eher wird die Beziehung zu uns von Gleichberechtigung und gegenseitiger Achtung geprägt sein. Die ausgebildeten Erzieher/-innen sind für die Kinder da und sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Das Kind steht immer im Mittelpunkt, denn das Wohl des Kindes hat erste Priorität. Feste Tagesgruppen mit beständigen Bezugspersonen geben dem Kind ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Es soll sich geliebt und akzeptiert fühlen. Seine Bedürfnisse werden respektiert. Freies Spiel und kreative Entfaltung sind uns ebenso wichtig wie soziales Erleben in der Gruppe. Rituale, Feste, Feiern sind ein fester Bestandteil des Tagesablaufes. Rückzugsmöglichkeiten und Ruheplätze sind vorhanden, Spaziergänge in der Natur und die Möglichkeit zum wilden Herumtollen ergänzen das Angebot.
Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Respekt gegenüber seinen Mitmenschen und seiner Umwelt und moralische Werte wie bspw. Ehrlichkeit und Freundschaft leiten uns in unserem Handeln.
Allgemeine Zielsetzung
Die Kindertagesstätte schafft eine angenehme Atmosphäre. Vertrauen zwischen Eltern, Erzieher/in und Kind ist unumgänglich. Ein Ziel der Kindertagesstätte ist es, dem Kind ein Gefühl des Wohlbefindens zu geben, ihm gegenüber Freiraum zu lassen und gemeinsame Aktivitäten, sowie eine individuelle Betreuung zu fördern. Mit einem klaren Tagesablauf mit verbindlichen Verhaltensregeln (kein Schlagen, keine Intrigen, kein Verpetzen) und als wichtigstes Erziehungsmittel die Vorbildfunktion der Mitarbeiter/-innen, wollen wir den Kindern einen optimalen Rahmen für ihre Entwicklung bieten. Die Kindertagesstätte sorgt für eine individuelle, ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Das versuchen wir durch viel Einfühlungsvermögen und Geduld zu erreichen. Wir setzen alles daran, etwaige Entwicklungsauffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und nach Absprache mit den Eltern notwendige Maßnahmen einzuleiten. Die Kindertagesstätte berät und unterstützt die Eltern bei Erziehungsfragen.
Die Kindertagesstätte legt großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern. Diese wird erreicht durch regelmäßigen Kontakt in Form von Einzelgesprächen, Elternabenden und kurzen Gesprächen beim Bringen bzw. Abholen. Bei Aktivitäten der Kindertagesstätte werden Eltern gerne mit einbezogen.
Die pädagogische Arbeit in einer Kindertagesstätte verstehen wir als Prozess der Mitarbeiter/-innen und auch der Kinder. Das gemeinsame Lernen spielt sich weitestgehend auf der Beziehungsebene ab. Teamsitzungen und Fortbildungstage sind Instrumente, in denen der Austausch über die tägliche pädagogische Arbeit stattfinden soll.
Pädagogische Grundsätze
Kinder haben das Recht:
- so akzeptiert zu werden, wie sie sind
- auf aktive, positive Zuwendung
- auf Auseinandersetzungen mit Erwachsenen und Kindern
- auf Gemeinschaft und Solidarität in der Gruppe
- auf ungestörtes Spielen und darauf, sich die Spielgefährten selbst auszusuchen
- auf selbstbewusste, verantwortungsvolle und engagierte Bezugspersonen
- vielfältige Erfahrungen selbst zu machen
- zu forschen und zu experimentieren
- auf Phantasie und eigene Welten
- zu lernen mit Gefahr umzugehen
- die Konsequenzen des eigenen Verhaltens zu erfahren und zu lernen
- auf kindgerechte, anregungsreiche und gestaltbare Umgebung
Die Aufgabe der Kindertagesstätte ist es, auf die Erfüllung der Grundbedürfnisse des Kindes zu achten, jedes Kind als eigene Persönlichkeit zu sehen, es seinem Alter, seinen Fähigkeiten und seinen Neigungen entsprechend zu fördern. Insbesondere ist der individuellen, seelischen, geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung Beachtung zu schenken.
Das Kind darf fröhlich und traurig sein, jederzeit seinen Gefühlen Ausdruck geben. Wut, Furcht, Trauer, Freude und Liebe ausleben und zeigen. Kinder lernen, ihre Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Die Balance zwischen Beteiligung und Rückzug lernen sie im Kitalltag. Damit haben sie die Möglichkeit sich selber kennen zu lernen. Sie entwickeln eine gute Selbstkompetenz.
Die Erzieher nehmen sich Zeit zum Zuhören und Verstehen. Sie fühlen mit, nehmen das Kind auf den Arm, kuscheln mit ihm, trösten es, nehmen es ernst, sprechen zu ihm – damit das Kind Selbstvertrauen gewinnen kann.
Entspannen und Spielen
In der Freispielzeit dürfen die Kinder selbst entscheiden, wo, mit wem, was und wie lange sie spielen möchten. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Tages um:
- Rücksichtnahme zu erlernen und zu üben
- eigene Ideen zu verwirklichen
- eigene Erlebnisse zu verarbeiten
- Eigenmotivation zu entwickeln
- aktive und passive Phasen selbst zu bestimmen
- Spielpartner selbst auszuwählen
- Gelerntes zu vertiefen und zu wiederholen
- Sozialverhalten aufzubauen
- Konfliktfähigkeit zu erlernen
Dauerhaft passive Kinder werden zum Spiel angeregt. Die Anregungen sollen den Kindern:
- neue Ideen für ihr eigenes Spiel liefern
- ihre Kreativität fördern und unterstützen
- Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln
Obwohl wir eine nichtkonfessionelle Kindertagesstätte sind, wollen wir Feste wie Ostern, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Fasching feiern. Hier sollen zum Teil auch die Eltern mit einbezogen werden. Des Weiteren sind wir offen für Feste aller Konfessionen oder Kulturen.
Selbstverständlich feiern wir auch die Geburtstage der Kinder.
Nach dem Mittagessen nutzen die Kinder die Zeit der Entspannung, um zur Ruhe zu kommen und sich zu erholen. Insbesondere die jüngeren Kinder nutzen die Zeit der Entspannung für einen Mittagsschlaf. Wer nicht schlafen kann oder möchte, beschäftigt sich in dieser Zeit ruhig und leise. So können in dieser Zeit Bücher betrachtet, Geschichten erzählt und vorgelesen werden.